Der Monat April ist für Gärtner und damit auch für Bienenschützer ein wichtiger Monat. Viele Wildkräuter und Wildstauden lassen sich jetzt besonders gut aussäen, teilweise noch auf dem Wärme spendenden Fensterbrett, kühl keimende Arten aber auch bereits draußen im Freiland.
Wer seinen Garten oder das Staudenbeet in diesem Jahr mit Blick auf die Wildbienen aufwerten möchte, kann beispielsweise Rainfarn säen. Rainfarn (Tanacetum vulgare) ist eine wertvolle Pollenquelle für verschiedene Seidenbien-Arten wie z. B. die Buckel-Seidenbiene. Auch andere Korbblütler-Spezialisten sammeln Pollen von Rainfarn und ernähren damit ihre Nachkommen.
Unsere einheimische Glockenblume (Campanula rotundifolia) ist ein weiterer Schatz für die Pollenspezialisten unter den Wildbienen. Gleich drei Scherenbienen-Arten und auch die Glocken-Sägehornbiene sind auf den Pollen der Glockenblume angewiesen. Wo es den nicht gibt, tauchen auch diese Arten nicht mehr auf.
Beim Erwerb der Samen ist unbedingt darauf zu achten, dass das Saatgut aus der eigenen Region stammt. Verwendet man Samen derselben Art, die jedoch aus dem Ausland oder gar aus einer anderen Klimazone stammen, kann der Pollen von den Bienen möglicherweise nicht verwertet werden oder die Blühphasen verschieben sich so, dass sie mit der Flugzeit der Bienen nicht mehr übereinstimmen.
Weitere von Wildbienen-Experten empfohlene Stauden finden sich beispielsweise auf der Seite www.wildbienen.info
Gebietsheimisches Saatgut kann unter anderem bei Rieger-Hofmann, Hof Berg-Garten, Syringa oder der Staudengärtnerei Strickler bezogen werden.